Polarcircelen in Norwegen 2011

Abenteuer Polarkreis Teil II

Nach dem sehr beeindruckenden Angelurlaub 2009 im Polarsirkelen Fiskecamp, wollten wir in diesem Jahr das 2te mal zum Angeln nach Norwegen fahren.

Auf den gemeinsamen Vorbereitungstreffen gab es wie immer einiges zu besprechen. Es sollte ja alles gut vorbereitet und generalstabsmäßig geplant sein. Fehler der ersten Reise sollten natürlich unbedingt vermieden werden. Hauptsächlich ging es dabei um die Auswahl der Köder. Pilker mit Wurfgewichten größer 200gr sowie schwere Gummifische sollten verwendet werden. Außerdem wurde die Anfahrt neu geplant. Wir wollten mit der Schnellfähre von Hirtshals nach Larvik (Fährzeit ca. 4 Std) und dann der E6 folgend nach Halsa fahren.

Unser Team setzte sich aus Frank, Ralf, Arno, Gerrit, Arnold, Jan-Freerk, Rudi und Paul zusammen. Paul war kurzfristig für Arend eingesprungen und passte auf Anhieb wunderbar in unser Team.

Am 21.07.11 um 02:00 Uhr fuhren wir bei bestem Wetter los und erreichten unser Ziel nach 36 Stunden planmäßig am Freitag, den 22.07.11 um 14:00 Uhr. Obwohl alle von der langen Fahrt geschafft waren, wurden die Wohnungen schnell bezogen.Die Zeit reichte gerade noch für Spaghetti- Bolognese und eine Tasse Kaffee, dann ging es gegen 17:00 Uhr auf zur ersten Angelnacht. Zuerst wurde natürlich an den uns bekannten Hot Spots gefischt und wir fingen die ersten Seelachse und Dorsche. In den weiteren Angelnächten fingen wir mehrere Seelachse und Dorsche über 1,10m Länge. Die Dorsche fingen wir mit Storm Gummifischen, den Seelachsen stellten wir mit Pilkern von Solvkroken nach.

Ein Seelachsbiss ist immer etwas ganz besonderes! Ein kurzer heftiger „Tuck“ beim herablassen, oder einkurbeln des Pilkers und dann schießt der Fisch unaufhaltsam in die Tiefe und zieht Meter für Meter Schnur von der Rolle.

Die Fischschwärme waren gut durch jagende Möwen und Seeschwalben zu entdecken. In den Gewässern um unser Camp waren zeitweise so viele Fische, dass das Wasser zu kochen schien. Es waren riesige Schwärme kleiner Heringe (4cm lang), die von Seelachsen und großen Makrelen gejagt wurden. Wir hatten Probleme mit unseren Ködern die darunter jagenden Großseelachse und Dorsche zu erreichen. Auch das Angeln mit Makrelen-Systemen war erfolgreich. Es ist sehr interessanter Drill, wenn mehrere Makrelen von 50cm Länge gehakt sind. Vor allem die Landung der Fische muss schnell gehen, damit es keinen Schnursalat gibt.

Außerdem fingen wir einige Leng, Schellfische und Frank einen Steinbeißer von 79cm Länge. Unser Vermieter Thor-Arne zeigte uns dann auf der Seekarte die heißen Heilbutt Plätze. Es handelt sich hierbei um große Plateaus in Tiefen zwischen 10 und 50 Metern, die sich außerhalb der Fjorde auf der fast offenen See befinden. Diese fuhren wir in den nächsten Nächten an. Arno hatte 2 mal das Glück sehr schwere Fische zu drillen. Leider konnte er beide Fische nicht landen! Auf den Plateaus fingen wir bei stark auffrischendem Wind viele große Dorsche und auch einige Lumps.

Unser Tagesablauf sah folgendermaßen aus: 10 bis 12 Stunden angeln, 2 bis 3 Stunden filetieren, einfrieren,Fischreste entsorgen, Boote reinigen, 4 Stunden zubereiten der Mahlzeiten mit gemeinsamen Essen, die restliche Zeit Schlafen. (Muss ja auch mal sein). Die Tage vergingen in der schönen teilweise noch unberührten Natur sehr schnell.

Und so kam der letzte Urlaubstag.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Sonnig mit leichtem Wind aus Westen. Wir wollten an diesem Tag unbedingt noch jagt auf Pollack, Meerforelle und Hering machen. Arno konnte mit einem selbst bemalten, roten Rapala Deep Tail Dancer einige Pollacks in den Größen 70 bis 80cm überlisten. An den uns bekannten Stellen im Hollandsfijord fischten wir dann noch auf Meerforellen. Obwohl wir nicht das richtige Tackle dabei hatten, wurden unsere kleinen Blinker sofort attackiert. Ralf, Gerrit und ich hatten das Glück noch ein paar kleine aber wunderschöne Salmoniden auf die Schuppen zu legen.

Nach 36 Stunden Fahrt kamen wir dann am 30.07.11 müde und zufrieden wieder in Ostfriesland an. Schnell wurde noch der Fisch aufgeteilt und dann ab nach Hause.

Es war wieder mal für uns alle ein wunderschöner Angelurlaub, auch für Paul, wie man seinem nachfolgenden Kurzbericht entnehmen kann.

Petri Heil
Rudi

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